In englischsprachigen Ländern wird die Schultersteife auch als „frozen shoulder“ (eingefrorene Schulter) bezeichnet. Die Frozen Shoulder ist eine Erkrankung, die durch Schmerzen und eine eingeschränkte Beweglichkeit der Schulter gekennzeichnet ist. Diese Erkrankung betrifft hauptsächlich Menschen im mittleren Alter, besonders Frauen. In diesem Blogbeitrag beleuchten wir die Ursachen, Symptome und die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten, wie Sie die Frozen Shoulder überwinden und wieder beweglich und schmerzfrei werden können.
Was ist Frozen Shoulder?
Die Schultersteife ist eine entzündliche Erkrankung, bei der die Schulterkapsel, ein Bindegewebe, das das Schultergelenk umgibt, verdickt und steif wird. Diese Verdickung führt zu Narbenbildung und Verklebungen, was die Beweglichkeit des Gelenks erheblich einschränkt. Die Erkrankung durchläuft in der Regel drei Phasen:
- Einfrieren (Freezing)
- Gefroren (Frozen)
- Auftauen (Thawing)
Jede dieser Phasen kann Monate dauern und unterschiedlich stark ausgeprägt sein.
Ursachen der Schultersteife
Die genauen Ursachen sind nicht vollständig geklärt, jedoch gibt es einige bekannte Risikofaktoren:
- Alter und Geschlecht: Frauen im Alter von 40 bis 60 Jahren sind am häufigsten betroffen.
- Verletzungen: Schulterverletzungen oder chirurgische Eingriffe an der Schulter können die Entwicklung einer Frozen Shoulder begünstigen.
- Erkrankungen: Systemische Erkrankungen wie Diabetes, Schilddrüsenstörungen, Herzkrankheiten und Parkinson können das Risiko erhöhen.
- Bewegungsmangel: Längere Phasen der Immobilität, beispielsweise nach einem Schlaganfall oder einer Operation, können ebenfalls ein Auslöser sein.
Symptome: Wie erkenne ich eine Frozen Shoulder?
Die Symptome entwickeln sich schrittweise und können sich über einen Zeitraum von bis zu zwei Jahren erstrecken:
- Schmerzphase (Einfrieren): In dieser Phase treten Schmerzen auf, besonders bei Bewegungen der Schulter. Die Beweglichkeit beginnt sich zu verringern.
- Steifigkeitsphase (Gefroren): Die Schmerzen können nachlassen, aber die Steifheit der Schulter nimmt zu. Alltägliche Aufgaben werden zunehmend schwierig.
- Erholungsphase (Auftauen): Die Beweglichkeit der Schulter verbessert sich allmählich, und die Schmerzen nehmen weiter ab.
Diagnose & Behandlung: Was hilft bei Frozen Shoulder?
Die Diagnose erfolgt in der Regel durch eine körperliche Untersuchung und Anamnese des Patienten. Bildgebende Verfahren wie Röntgen oder MRT können eingesetzt werden, um andere Ursachen auszuschließen.
Die Behandlung von Frozen Shoulder zielt darauf ab, Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit der Schulter wiederherzustellen. Zu den häufigsten Behandlungsmethoden gehören:
- Spezialisierten Form der Akupunktur: Diese Methode unterscheidet sich deutlich von herkömmlichen Ansätzen der Akupunktur und bietet eine effektive Lösung für Schulterbeschwerden.
- Physiotherapie: Ein individuell abgestimmtes Programm aus Dehnungs- und Kräftigungsübungen kann helfen, die Beweglichkeit der Schulter schrittweise zu verbessern.
- Medikamentöse Therapie: Schmerzmittel und entzündungshemmende Medikamente können zur Linderung der Beschwerden beitragen.
- Steroid-Injektionen: Injektionen von Kortikosteroiden in die Schulter können Entzündungen und Schmerzen reduzieren.
- Operative Eingriffe: In schweren Fällen, in denen konservative Behandlungen nicht erfolgreich sind, kann eine Arthroskopie oder Manipulation unter Narkose in Erwägung gezogen werden.
Prävention der Schultersteife
Vorbeugende Maßnahmen können das Risiko einer Frozen Shoulder reduzieren:
- Aktive Bewegung: Regelmäßige Bewegung und spezifische Schulterübungen können helfen, die Beweglichkeit zu erhalten.
- Behandlung von Grunderkrankungen: Eine gute Kontrolle von Erkrankungen wie Diabetes und Schilddrüsenstörungen kann das Risiko minimieren.
- Schulterpflege nach Verletzungen: Nach Verletzungen oder Operationen ist es wichtig, die Schulter frühzeitig und regelmäßig zu mobilisieren.
Fazit
Frozen Shoulder ist eine schmerzhafte und einschränkende Erkrankung, die durch verschiedene Faktoren begünstigt wird. Eine frühzeitige Diagnose und ein individuell angepasstes Behandlungsprogramm können die Symptome lindern und die Beweglichkeit der Schulter wiederherstellen. Bei anhaltenden Beschwerden ist es wichtig, sich an einen Facharzt zu wenden, um eine geeignete Therapie zu finden.